Dienstag, 5. Januar 2010

Ab in den Sueden - in allerletzter Sekunde!



Eigentlich haetten wir uns eine mehr oder weniger angenehme Zugfahrt von Bikaner nach Delhi erwartet. Es ist daraus mehr eine weniger angenehme Fahrt geworden. Neben Schnarchkonzerten im Surround-System, eiskalten Temperaturen und Inder, die mitten in der Nacht das Licht ein- und nie wieder ausschalten, gaben die Geraeusche und die darauf folgenden Duftkanonen ihren eigenen Beigeschmack vom indischen Nachtzug. Die wenigen Male, in denen ich (Sylvia) etwas schlief, verfolgten mich Alptraume einer Zugreise durch Sibirien mit Eis und Schnee. Erleichtert stellten wir fest, dass der Morgen graute und wir um 7.15 Uhr in Delhi ankommen sollten. Dort wussten wir noch nicht, dass der Zug zwei Stunden in Verspaetung war. Dies wuerde bedeuten, dass wir unseren Flug in den Sueden verpassen wuerden. Doch wir blieben guter Dinge, was wuerde es auch schon andern? So sandten wir Stossgebete gen Himmel, um das Unmoegliche moeglich zu machen und siehe da, es kam eine SMS der Fluggesellschaft, dass unser Flug um eine Stunde verschoben wurde. Ja, wir koennten es noch schaffen! Da der Zug nie in Delhi anzukommen schien, entschlossen wir uns, fruehzeitig abzuspringen und ein Taxi in Richtung Flughafen zu nehmen. Nachdem der Taxifahrer Einkaeufe entlang der Route taetigte und natuerlich Stau die Strassen blockierte, gaben wir die Hoffnung beinahe auf. Doch unsere Standhaftigkeit wurde belohnt. Ein weiteres SMS kuendigte an, dass unser Flug um eine weitere Stunde verschoben wurde. Endlich kamen wir im Indira Gandhi International Airpot an! Allerdings um zu erfahren, dass wir im falschen Flughafen gelandet waren. Aller guten Dinge sind drei. So beteten wir nochmals um Beistand und zu guter Letzt schafften wir den Flug in wahrlich allerletzter Sekunde.